Presage würdigt eine weitere japanische Handwerkskunst – Arita Porzellan
Die
Presage Kollektion hat binnen weniger Jahre Uhrenliebhaber aus aller
Welt mit Modellen überzeugt, die das traditionelle Know-how von Seiko
mit kunstfertigen Zifferblättern kombinieren, die von Emaille bis
Urushi-Lack verschiedene Formen japanischer Handwerkskunst zeigen. Heute
präsentiert Presage mit zwei Automatikuhren eine weitere Ausprägung des
reichen japanischen Kulturerbes: Das Porzellan der Zifferblätter stammt
aus der japanischen Stadt Arita und wird dort schon seit über 400
Jahren hergestellt.
Die
Tradition von Arita Porzellan ist in der Farbe der Zifferblätter
gewahrt, Weiß mit einer Spur Blau, denn dies war die Farbe der ersten
Porzellanwaren aus Arita. Die Zifferblätter werden direkt in Arita
gefertigt und besitzen die für allerfeinstes Porzellan charakteristische
markante Textur und Tiefe.
Arita Porzellan. Traditionelle Handwerkskunst und moderne Technik
Arita,
eine Kleinstadt auf Kyushu, der drittgrößten Insel im Südwesten Japans,
wurde im frühen 17. Jahrhundert berühmt, als dort Ton gefunden wurde,
der sich zur Porzellanherstellung eignet. Die Porzellanprodukte wurden
schon bald in Japan aufgrund der hohen Qualität und ihrer
Kunstfertigkeit geschätzt.
Binnen
einer Generation wurde Arita Porzellan, aufgrund seines wichtigsten
Verschiffungshafens auch „Imari Porzellan“ genannt, auch in Übersee
bekannt und zunächst nach Europa sowie später, nachdem sich Japan im 19.
Jahrhundert für den internationalen Handel geöffnet hatte, weltweit
exportiert. Arita Porzellan wird auch heute noch weltweit hochgeschätzt
und in der nur 20.000 Einwohner zählenden Stadt gibt es dank der langen
Handwerkstradition, der großen Vielfalt an Produkten und ihres
einzigartigen japanischen Charakters immer noch eine florierende
Porzellanindustrie.
Es
war deshalb naheliegend, Arita Porzellan für die Zifferblätter einer
neuen Presage Serie zu verwenden. Allerdings musste sich das Presage
Team zu hundert Prozent über die Langlebigkeit und Stärke dieses
Materials sicher sein. Die hohen Anforderungen wurden schließlich von
einem neuen Porzellantyp erfüllt, der erst vor drei Jahren in Arita
entwickelt wurde. Dieses neue Porzellan ist mehr als viermal härter als
seine Urform und besitzt sowohl die Stärke als auch die Flexibilität,
die für das Zifferblatt einer Presage Uhr benötigt wird.
Die
neuen Porzellanzifferblätter für Presage stammen von einem erfahrenen
Hersteller aus Arita, der bereits seit 1830 Porzellanwaren produziert.
Sie wurden gemeinsam mit dem Handwerksmeister Hiroyuki Hashiguchi und
seinen Kollegen sowie dem Presage Team in den letzten Jahren entwickelt.
Ein mehrstufiger Produktionsprozess
Die
Herstellung der Zifferblätter ist anspruchsvoll und erfordert eine
Kombination aus Know-how, Geduld und Kunstfertigkeit. Zuerst wird das
Ausgangsmaterial in eine spezielle Form gefüllt, die den Zifferblättern
Tiefe verleiht, was insbesondere für das Modell wichtig ist, bei dem die
Gangreserveanzeige über einen tiefen Schnitt ins Zifferblatt
eingelassen wird. Anschließend werden die Zifferblätter getrocknet und
in einem ersten Durchgang bei 1.300 °C gebrannt, so dass das Material
hart wird und sich weiß färbt. Nachdem die Zifferblätter von Hashiguchi
und seinen Mitarbeitern von Hand glasiert wurden, durchlaufen sie einen
zweiten Brennvorgang, damit sich die Glasur fest mit den Zifferblättern
verbindet und ihnen nicht nur ein tiefes Aussehen, sondern auch eine
zarte blaue Tönung verleiht. Als Nächstes werden mit einem Laser die
Löcher für das Datumsfenster und die Zeiger ausgeschnitten. Abschließend
werden die Zifferblätter noch einmal gebrannt, um die geschnittenen
Oberflächen zu glätten.